Lisa-Kristin Kapteinat/Tülay Durdu: „Austrocknen der Sportlandschaft verhindern – Hilfsprogramm für den Sport auflegen“

Lisa-Kristin Kapteinat/Tülay Durdu: „Austrocknen der Sportlandschaft verhindern – Hilfsprogramm für den Sport auflegen“

Der Landessportbund NRW hat in einem dringenden Appell an die Landesregierung ein Hilfsprogramm zur Unterstützung der Sportvereine in der Energiekrise gefordert. Hierzu erklären Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende, und Tülay Durdu, sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Hilferufe des Sports müssen die Landesregierung alarmieren. Hier droht ein zentrales Scharnier unseres gesellschaftlichen Lebens dauerhaft Schaden zu nehmen. Das muss Ministerpräsident Wüst sehr ernst nehmen. Wer sich den Sport als Chefsache auf die Fahne schreibt, der muss diese Fahne auch hochhalten, wenn es eng wird.

Ohne Unterstützung vom Land werden in NRW ganze Sportvereine von der Landkarte verschwinden, warnt der Landessportbund. Wenn es aufgrund der steigenden Energiekosten für die Vereine zu überproportionalen Beitragserhöhungen kommt, wird die Kündigung von Mitgliedschaften und Kursteilnahmen die Folge sein. Deshalb muss die Landesregierung jetzt handeln und im Rahmen eines NRW-Unterstützungspakets auch ein Hilfsprogramm für den Sport auflegen. Bisher ist nicht bekannt, welche Maßnahmen die Staatskanzlei ergreifen will, um das Austrocknen der Sportlandschaft in NRW zu verhindern. Eins ist aber klar: Erneut Verantwortung allein nach Berlin abzuschieben, wird dem Chefsache-Anspruch des Ministerpräsidenten nicht gerecht.

Für die Sitzung des Sportausschusses am 27. September hat die SPD-Fraktion einen Bericht der Landesregierung angefordert. Wir erwarten von ihr jetzt konkrete Hilfsleistungen für den Sport.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Geschädigte des Apotheker-Skandals Bottrop verdienen Entschädigung – dafür muss die Landesregierung sorgen“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Geschädigte des Apotheker-Skandals Bottrop verdienen Entschädigung – dafür muss die Landesregierung sorgen“

Der Apotheker-Skandal „Alte Apotheke“ in Bottrop wurde im Herbst 2016 aufgedeckt. Mehrere Tausend Menschen sind hierbei Opfer falsch deklarierter und mit zu wenig Wirkstoff versetzter Krebsmedikamente geworden. Viele Jahre haben die Opfer oder deren Erben für Anerkennung und Entschädigung gekämpft. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen informierte in einem Schreiben vom  25.04.2022 darüber, dass ein Hilfefonds für die Geschädigten in einer Höhe von 10 Millionen Euro eingerichtet wurde. Dieser sollte den Opfern des ehemaligen Apothekers unbürokratisch in Form einer Anerkennung und Entschädigung helfen. Jedoch wurden bis zum 12.08.2022 von etwa 2000 anspruchsberechtigten Opfern lediglich 164 Anträge bewilligt und 154 ausgezahlt. Hunderte Menschen wurden demnach bislang nicht entschädigt. Die Frist für die Billigkeitsleistung gilt allerdings nur bis zum 31.12.2022. Es ist völlig unklar, ob die Betroffenen noch Hilfen bekommen. Viele Opfer wurden bisher nicht über ihre Ansprüche informiert, da deren Adressen noch ermittelt werden müssen. Das geht aus der Antwort auf die Kleine Anfrage 18/427 hervor.

Um zu klären, wie es mit den ausstehenden Entschädigungen weitergeht, hat die SPD-Fraktion im Landtag NRW eine Kleine Anfrage gestellt (Drs. 18/905). Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Geschädigten des Apotheker-Skandals verdienen Gerechtigkeit. Ihr Leid ist nicht wieder gut zu machen, doch die Landesregierung sollte ihnen die Situation nicht noch erschweren. Das Gesundheitsministerium muss alles tun, damit die Opfer die Entschädigung erhalten, für die sie so lange gekämpft haben. Es darf nicht sein, dass dieser Kampf in einer herben Enttäuschung endet. Gesundheitsminister Laumann steht in Wort und Pflicht.

Vom Ministerium wollen wir wissen, was es tut, damit alle Betroffenen ihre Entschädigung bekommen. Was etwa unternimmt die Landesregierung, um Kontakt zu Anspruchsberechtigten aufzunehmen? Wie stellt sie eine ausreichende Informationslage sicher? Und ist eine Fristverlängerung über das Jahresende hinaus denkbar, um den Betroffenen mehr Zeit zu geben? Diese Punkte zeigen die vielen Handlungsmöglichkeiten des Ministeriums.

Doch leider geht das Gesundheitsministerium immer wieder wenig sensibel mit den Betroffenen des Apotheker-Skandals um. Viele sind wütend, weil der Hälfte der Geschädigten die Auszahlung einer Entschädigung verweigert wird. Nun steht sogar zu befürchten, dass Menschen nichts bekommen, die nach Definition des Landes Geld erhalten sollten. Das Gesundheitsministerium muss schleunigst die Gefahr ausräumen, dass Opfer des Apotheker-Skandals leer ausgehen könnten.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Heizkostenzuschuss des Bundes bringt erste Entlastung – vom Land kommt bisher nichts“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Heizkostenzuschuss des Bundes bringt erste Entlastung – vom Land kommt bisher nichts“

Der sogenannte Heizkostenzuschuss des Bundes ist seit dem 1. Juni Gesetz. In NRW soll er nun ab dem 20. August ausgezahlt werden. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Für die Auszahlung des Heizkostenzuschusses sind die Länder zuständig. In Nordrhein-Westfalen ist darüber in den vergangenen Wochen bei den Berechtigten allerdings viel Verwirrung entstanden, da sie mit einer Auszahlung schon im Juli gerechnet hatten. Schließlich ist das Gesetz bereits seit dem 1. Juni in Kraft. Da ist es schon ziemlich wohlfeil, wenn Ministerin Scharrenbach jetzt Kritik am Bund übt. Denn dem milliardenschweren Entlastungspaket der Bundesregierung stehen exakt Null Euro der NRW-Landesregierung NRW gegenüber. In Berlin arbeitet die Regierung um Bundeskanzler Olaf Scholz schon längst am nächsten Entlastungspaket. Aber von Ministerpräsident Wüst gibt es bisher nicht eine Initiative, wie er die Menschen in dieser herausfordernden Zeit entlasten möchte. Eine Maßnahme wäre beispielsweise, jetzt sofort die Kita-Gebühren abzuschaffen, einen Mietpreis-Stopp zu verhandeln oder einfach eine Schüppe auf den Heizkostenzuschuss draufzulegen. Die Kasse der Landesregierung ist voll, in den Taschen der Bürgerinnen und Bürger landet davon bisher aber nichts.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Krankenhausplan bleibt Leitfaden für Klinikschließungen“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Krankenhausplan bleibt Leitfaden für Klinikschließungen“

Heute hat Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann den Zeitplan für die Krankenhausplanung der Landesregierung vorgestellt. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Mit den nun einsetzenden regionalen Planungsverfahren schiebt das Gesundheitsministerium in NRW die Verantwortung in die Regionen ab. Die SPD-Fraktion hat immer wieder eine Moderationsrolle der Landesregierung gefordert. Dieser Verantwortung wird Gesundheitsminister Laumann schlichtweg nicht gerecht.

Nach wie vor fehlt es auch an nötigen Zusagen des Landes zur finanziellen Unterstützung der Krankenhäuser. Um die neuen Qualitätskriterien und Anforderungen zu erfüllen, müssen die Kliniken jetzt massiv in einen Umstrukturierungsprozess investieren. Dafür braucht es Geld, das insbesondere kleinere Häuser aber nicht haben und das vom Land auch nicht zur Verfügung gestellt wird. Wenn die Krankenhäuser die vorgegebenen Kriterien nicht erfüllen können, droht ihnen zunächst die Schließung der betroffenen Fachabteilungen. Im schlimmsten Fall muss dann sogar die ganze Klinik geschlossen werden, wenn diese Fachabteilung besonders wirtschaftlich für das Krankenhaus war. Damit bleibt dieser Krankenhausplan ein Leitfaden zur Schließungen von Kliniken

Ein Kahlschlag in der Krankenhauslandschaft ist vorprogrammiert.

Wir fordern deshalb ein umfangreiches Investitionsprogramm für die Krankenhäuser, das die Landesregierung in dieser Legislaturperiode auflegen muss. Damit können die Kliniken in eine bessere Ausstattung investieren und dafür sorgen, dass sie an ihren Standorten überlebensfähig bleiben.

Während immer mehr Menschen auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen sind, sind Krankenhausschließungen unverantwortlich. Die Zahl der stationär behandelten Kranken in NRW stieg vom Jahr 2010 bis zum Jahr 2019 um mehr als zehn Prozent. 2010 waren es knapp 4,2 Millionen Menschen. 2019 waren es mehr als 4,6 Millionen Menschen. Diese Menschen verdienen eine gute und wohnortnahe Versorgung.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Stärken statt zusammenstutzen: Sozialer Arbeitsmarkt ist unverzichtbar“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Stärken statt zusammenstutzen: Sozialer Arbeitsmarkt ist unverzichtbar“

Zur gegenwärtigen Debatte zur Zukunft des sozialen Arbeitsmarktes erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Der soziale Arbeitsmarkt ist unverzichtbar, um Langzeitarbeitslosen den Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu ebnen. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind Gedankenspiele, den sozialen Arbeitsmarkt zusammenzustutzen, unverantwortlich. Die Inflation macht das Leben für alle schwerer, für Sozialleistungsempfänger und Geringverdiener ist es kaum zu bezahlen. Gerade ihnen müssen wir jetzt helfen. Mit dem Bürgergeld wird die Bundesregierung den sozialen Arbeitsmarkt sogar entfristen und zu einer dauerhaften Säule der Arbeitsmarktpolitik aufbauen. Diese enorme Chance sollte auch Finanzminister Lindner erkennen.

Besonders das Ruhrgebiet zeigt, wie wichtig der soziale Arbeitsmarkt für NRW ist. Der aktuelle Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands hat zuletzt unterstrichen, in welch prekären finanziellen Situationen viele Menschen leben. Für sie brauchen wir Angebote, die eine Verbesserung der Lebenssituation ermöglichen.

Wir wollen die Teilhabechancen von Arbeitslosen auf dem allgemeinen und dem sozialen Arbeitsmarkt weiter stärken. Menschen, die Unterstützung aus der Grundsicherung für Arbeitssuchende erhalten, müssen Arbeit finden und auch langfristig behalten. Qualifizierung ist der Schlüssel. Deshalb soll für diejenigen, die keinen Abschluss haben, Qualifizierung den Vorrang vor Vermittlung in Arbeit bekommen.

Das Land muss den sozialen Arbeitsmarkt neben dem Bund mit einem eigenen Programm unterstützen. Das gilt für die besonders von Arbeitslosigkeit betroffenen Regionen in NRW.“

Thomas Kutschaty: „SPD-Fraktion wählt neuen Fraktionsvorstand: Werden starke soziale Stimme in Nordrhein-Westfalen sein“

Thomas Kutschaty: „SPD-Fraktion wählt neuen Fraktionsvorstand: Werden starke soziale Stimme in Nordrhein-Westfalen sein“

Am heutigen Dienstag hat die SPD-Fraktion im Landtag NRW ihren Fraktionsvorstand gewählt. Thomas Kutschaty wurde mit 90,4 Prozent als Fraktionsvorsitzender wiedergewählt. Als Parlamentarische Geschäftsführerin wurde Sarah Philipp im Amt bestätigt. Die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden sind Christian Dahm, Lisa-Kristin Kapteinat, Elisabeth Müller-Witt, Jochen Ott und Alexander Vogt. Zur Wahl des Fraktionsvorstands erklärt Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die SPD-Fraktion ist für die anstehende Arbeit im Landtag bestens aufgestellt. Ich gratuliere allen Mitgliedern des neuen Fraktionsvorstands zu ihrer Wahl. Und ich freue mich sehr darüber, dass die Kolleginnen und Kollegen in der Fraktion mir erneut ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Danke für die große Unterstützung.

Der neue Fraktionsvorstand ist schlanker und schlagkräftiger. Wir sind ein Team, das eine Menge parlamentarischer Erfahrung hat. Unser Fraktionsvorstand ist quotiert aufgestellt. Wir vertreten verschiedene Regionen in NRW. Und wir haben für uns unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte definiert, die unsere Arbeit in der kommenden Zeit prägen werden. Dabei orientieren wir uns an den großen Zukunftsaufgaben für Nordrhein-Westfalen: Chancengleichheit erreichen, Transformation machen, Demokratie stärken, Respekt schaffen sowie Stadt, Land und Heimat gestalten. Diese Themen bilden die Handlungsfelder für ein soziales, starkes und zukunftsfähiges NRW ab. Diese Schwerpunktsetzung und die starken Repräsentanten unserer Themen sind beste Voraussetzungen, um die vielfältigen Aufgaben in Nordrhein-Westfalen anzugehen.

Der neue Fraktionsvorstand ist hochmotiviert, sich an die Arbeit zu machen. Dazu werden wir in der kommenden Woche mit der gesamten Fraktion in Klausur gehen. Für die Sozialdemokratie ist in den nächsten Jahren eine Menge zu tun. Das zeichnet sich in den Koalitionsverhandlungen bereits ab. Schwarz-Grün wird kein Bündnis für Mieterinnen und Mieter oder Eltern, die sich Sorgen um die Chancen ihrer Kinder machen.

Wir werden dafür sorgen, dass Nordrhein-Westfalen eine starke soziale Stimme hat. Sei es bei der Bezahlbarkeit von Energie oder der gerechten Entlohnung. Wir werden darauf achten, dass die Herausforderungen unserer Zeit nicht auf dem Rücken kleinerer und mittlerer Einkommen ausgetragen werden.

Dabei freuen wir uns als neuer Vorstand auf eine Fraktion voller Tatendrang. Hier im Landtag wollen wir gemeinsam Politik machen, die draußen bei den Menschen ankommt. Das ist unser gemeinsamer Anspruch. Nach dieser Wahl werden wir nicht leiser werden. Wir werden lauter werden.“

 

Lisa-Kristin Kapteinat: „Bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte der Unikliniken scheitern an Schwarz-Gelb – verschärfter Arbeitskampf unausweichlich“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte der Unikliniken scheitern an Schwarz-Gelb – verschärfter Arbeitskampf unausweichlich“

Bei der Urabstimmung der Gewerkschaft ver.di haben sich die Beschäftigten der sechs Unikliniken in Nordrhein-Westfalen für unbefristete Warnstreiks ausgesprochen. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Beschäftigten an den sechs Unikliniken streiken, weil die Bedingungen unzumutbar geworden sind. Sie streiken aus Verantwortungsgefühl für sich und die Patientinnen und Patienten. Es ist ein Unding, dass die Beschäftigten immer noch keinen neuen Tarifvertrag haben. Es war genug Zeit, um faire Arbeitsbedingungen auf den Weg zu bringen. Doch die Landesregierung und der Arbeitgeberverband des Landes haben diese Chance sehenden Auges verstreichen lassen. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass nach dem 100-Tage-Ultimatum der Gewerkschaft keine Lösung gefunden ist. Damit ist ein verschärfter Arbeitskampf unausweichlich.

Die Kommunikation der Landesregierung gegenüber den Beschäftigen ist nicht akzeptabel. Auf der einen Seite hat der Arbeitgeberverband in den vergangenen 100 Tagen nicht einmal eine direkte Antwort auf die Forderungen der Gewerkschaft gegeben. Auf der anderen Seite kommuniziert Gesundheitsminister Laumann über die Presse, dass gar keine Streiks in NRW notwendig seien. An der Landesregierung solle eine Lösung nicht scheitern, betonte der Minister erst vor wenigen Tagen. Das Gegenteil ist der Fall. Bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten der Unikliniken scheitern an Schwarz-Gelb. Wer nicht einmal ein Angebot macht, offenbart das fehlende Interesse an einer Einigung.

Dabei sollte allen klar sein: Die Leistungsträgerinnen und Leistungsträger im Gesundheitswesen verdienen gute Arbeitsbedingungen. Dazu gehören eine faire Bezahlung und verlässliche Arbeitszeiten. Außerdem teilen wir die Forderung von ver.di nach einer Personalbemessung, die dem tatsächlichen Bedarf entspricht. So entlasten wir diejenigen, die den Laden am Laufen halten.“

Rede vom 07. April 2022

Rede vom 07. April 2022 zu steigenden Preisen im Alltag | Plenartage NRW

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Die Lebensmittel- und Energiepreise steigen kontinuierlich an. Trotz großer Anteilnahme und vorbildlichem Engagement beschäftigt die Bürgerinnen und Bürger auch in NRW die steigenden Kosten im Alltag. Wir müssen sicher stellen, dass der Alltag bezahlbar bleibt. Dazu hat die Bundesregierung ein milliardenschweres Entlastungspaket beschlossen: Energiepreispauschale bis 300€, ein vergünstigter ÖPNV und 200€ mehr für Menschen in der Grundsicherung helfen vielen Bürgerinnen und Bürgern die höheren Belastungen zumindest teilweise abzufedern. Auch das Land kann mehr tun, z.B. kostenlose Mittagessen in Schulen und Kitas. Politik kann Krisen nicht ungeschehen machen, an manchen Stellen nur versuchen starke Belastungen abzufangen. Langfristig müssen wir dafür sorgen, dass Menschen ein vernünftiges Einkommen haben und nicht durch jede krisenhafte Entwicklung in Bedrängnis kommen: z.B. mit dem Mindestlohn.

Lisa-Kristin Kapteinat: „Betriebsräte stärken und Betriebsratswahlen 2022 konsequent unterstützen!“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Betriebsräte stärken und Betriebsratswahlen 2022 konsequent unterstützen!“

Vom 01. März bis zum 31. Mai 2022 finden in Nordrhein-Westfalen Betriebsratswahlen statt. Laut DGB sinkt die Zahl der Betriebsräte in deutschen Unternehmen. Die Bundesregierung hat angekündigt die systematische Behinderung von Betriebsratsgründungen und Betriebsratsarbeit zu einem Offizialdelikt zu deklarieren. Vor diesem Hintergrund bringt die SPD-Fraktion einen Antrag zur Stärkung der Betriebsräte in das anstehende März-Plenum des nordrhein-westfälischen Landtags ein. Dazu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag:

„Betriebsräte machen Unternehmen attraktiver und erfolgreicher. Betriebe mit Betriebsrat zahlen im Schnitt mehr Geld, haben sicherere Arbeitsplätze und machen es Beschäftigten einfacher, Leben und Arbeiten unter einen Hut zu bringen. Arbeitnehmervertretungen haben ihr Ohr nah an der Belegschaft: Sie kennen die Probleme ihrer Kolleginnen und Kollegen und tragen deren Kritik und Forderungen zur Geschäftsführung.

Studien zeigen außerdem ganz klar dass Betriebsräte zu mehr Produktivität und steigenden Renditen beitragen.

Die hunderttausenden Beschäftigten, die in diesen Wochen ihre Betriebsvertretungen wählen, leisten einen großen Beitrag zu unserem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wohlergehen.

Von der Landesregierung erwarten wir deshalb, dass sie die Betriebsratswahlen in NRW öffentlichkeitswirksam unterstützt.

Dass die Zahl der Betriebsräte in deutschen Unternehmen sinkt, ist ein schlechtes Zeichen. Dieser Trend schadet unseren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und unseren Betrieben. Es ist deshalb gut, dass die Bundesregierung stärker gegen Union-Busting vorgeht. Für die Betriebe in NRW und ihre Mitarbeitenden ist es jetzt wichtig, dass auch die Landesregierung aktiv wird. Auch sie muss Union-Busting konsequent bekämpfen. Wir fordern sie deshalb auf, gezielt Schwerpunktstaatsanwaltschaften für Wirtschaftskriminalität in Arbeitsbeziehungen einzurichten.“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Corona-Schutzmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen mindestens bis zum 2. April verlängern“

Lisa-Kristin Kapteinat: „Corona-Schutzmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen mindestens bis zum 2. April verlängern“

In dieser Woche soll im Deutschen Bundestag ein neues Infektionsschutzgesetz verabschiedet werden. Dieses sieht ab dem 20. März weitreichende Lockerungen vor, die neben einem Wegfall der umfangreichen Zugangsbeschränkungen für ungeimpfte Menschen auch ein Ende der Maskenpflicht in Innenräumen bedeuten. Ein Basisschutz, der eine Maskenpflicht in Pflegeheimen, Kliniken und dem Nahverkehr sowie eine Testpflicht für Schulen und Kitas vorsieht, soll den Ländern möglich bleiben.

Durch eine Übergangsphase bis zum 2. April sollen die Länder darüber hinaus die bestehenden Maßnahmen weiterführen können. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte bereits aufgerufen, die Phase zu nutzen. Hierzu erklärt Lisa-Kristin Kapteinat, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Landesregierung muss wichtige Maßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus auch nach dem 20. März aufrecht erhalten. Denn die Erwartungen, dass die Infektionszahlen nach diesem Februar abnehmen, haben sich leider nicht erfüllt. In vielen Teilen Nordrhein-Westfalens sind die Neuinfektionen sogar gestiegen.

In dieser Situation wäre es unverantwortlich, alle Maßnahmen abzuschaffen. Die Aufgabe der Landesregierung ist es weiterhin, den Gesundheitsschutz in NRW zu gewährleisten. Vorsicht und Voraussicht sind auch in den kommenden Wochen gefragt.

Deswegen muss die Landesregierung nun mindestens die Übergangsphase bis zum 02. April nutzen. Sie muss die Maskenpflicht in Innenräumen und eine umfassende Teststrategie an den Schulen und Kitas in dieser Zeit fortführen. Nur so können wir sicherstellen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird und unsere Kinder den bestmöglichen Schutz bekommen. Baden-Württemberg macht es beispielsweise vor. Dort bleibt die Maskenpflicht in Innenräumen und an Schulen weiter bestehen. Dem muss sich NRW anschließen.

Die Landesregierung sendet derzeit widersprüchliche Signale. Gesundheitsminister Laumann kann sich offenbar vorstellen, wichtige Schutzmaßnahmen aufrecht zu erhalten. Solchen Bekenntnissen muss konkretes Handeln folgen. Gleichzeitig will Familienminister Stamp Corona-Tests an den Kitas abschaffen. Die Landesregierung muss zu einer gemeinsamen Linie kommen, die der gegenwärtigen Lage gerecht wird und Gesundheitsschutz in allen Bereichen sicherstellt.“